Sylvester Toulouse
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TOULOUSE Blog

Der Blog für Tanz, Bewegung und Bewusstsein

Erleben im Tanz oder „Wenn der Frühling heranstürmt..."

Reise bearbeitetMotive für das Tanzen gibt es so viele wie es TänzerInnen gibt. Manche Motive bewegen uns -im wahrsten Sinne des Wortes- stärker als andere. Die Freude an Bewegung und Musik liegt wohl allem zugrunde, doch manchmal kann es unter Umständen auch ein starker Drang nach Selbsterkenntnis sein, der uns bewegt, uns im Toulouse zu bewegen.......

Von einem solchen Umstand möchte ich euch heute berichten- begleitet von Impressionen unserer neuen Ausstellung von Tommy James Peters- und euch teilhaben lassen an den nächtlichen Gedanken und Gefühlen einer Tänzerin nach dem Besuch des Toulouse. Wir können gemeinsam darüber staunen, was alles in Bewegung geraten kann und ans Licht getragen wird- durch getanzte Lebenslust...

 

Nach dem Tanz bin ich vor lauter Sinnlichkeit von Sinnen,

leicht und schwer zugleich,

bin unendlich froh, dass ich nur berauscht durch Bewegung und Musik bin,

ansonsten der Raum frei von anderen Drogen,

die mich meiner erleichternden und erdenden Klarheit noch länger berauben würden...

Der Tanz ist mein Wunder- voll ergänzender Erkenntnisweg...

Tief im Moment bewegt zu meditieren,

zu sein

und so viel beobachten zu dürfen, dass mir schwindelig wird...

Ich bin froh über die Pause,

das Verdauen dieser Erfahrungen in der nun kommenden Woche...

 

IMG 20180318 120250 358Was mich gerade bewegte, ist wohl zu beschreiben als meine als weibliche Sinnlichkeit getarnte wütende Kraft, 

die mich selbst mitreißt,

je mehr ich von dieser Sinnlichkeit geblendete Augen sehe.

So verlockend dieses Spiel mit dem Feuer-,

so lustvoll der Tanz der Sinne auch sein mag:

Solange die Hingabe nicht dem Selbstzweck dient,

solange nicht Liebe der Antrieb ist,

solange ist die Vereinigung zweier Körper

- auch wenn es im Tanz unerträglich an mir dorthin zieht -

ein Missbrauch und füttert Energien, die vom Licht wegführen.

Meine scheinbare Hingabe sucht deine Niederlage durch deinen Kontrollverlust.

Ich sehe deinen davonrollenden Kopf und gaukle mir so einen Triumph vor,

dessen trügerischer Gewinn die Entfernung vom Einssein ist.

Jede Trennung

-vielleicht sogar erst recht diese, die im Schauspiel der Vereinigung stattfindet- 

verletzt.

Das ist die verbrannte Erde, die ich als durch deine Sehnsucht, ja Ohnmacht vermeintlich Erhabener hinterlassen würde.

Ich suche in der Einseitigkeit meines Lebensgefühls blind nach Eroberungen,

in der fehlgeleiteten Sehnsucht nach Integration,

in der vom Ego verdrehten göttlichen Absicht der Ausdehnung.

So vertilge ich jedes Du durch die Zerstörung, durch die Unterwerfung.

Du suchst in der Einseitigkeit deines Lebensgefühls blind für dein Selbst die

Lebendigkeit im Kontrast mit dem Gegenüber und wirst unwiderstehlich angezogen

vom durch das Ego verdrehte Feuer der Schöpfung

- der Zerstörung-

um dich im Augenblick des Todes lebendig zu fühlen.

Bearbeitet

Beide Seiten sind - ohne einander- in sich selbst der Hingabe nicht fähig und die körperliche Vereinigung verstärkte nur die Illusion und nicht unsere Fähigkeiten zu Lieben.

Bestenfalls diente sie der Enttäuschung.

Wahre Vereinigung also Integration führt ins Licht. Und die Sehnsucht führt mich tief hinein

- und es macht keinen Sinn, sie zu stillen...

denn dann verliert sie ihre Funktion...

Die Lust als Ziel vernebelt die Sinne und die Klarheit des Geistes.

Das lehrt mich der Tanz der Sterne und der Tanz der Körper unter ihnen....

Anonym      

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